am 14. und 15. August 2010
Heimat Bw des FEK und RhBG
Aber diese beiden Vereine „Freundeskreis Eisenbahn Köln eV“ (FEK) und „Rheingold-Betriebsgesellschaft“ (RhBG) sind nicht die Einzigen, die dort eine Heimat haben . Aber mit dem „RIM – Rheinisches Industriebahn Museum e. V.“ sind sie die Bekanntesten.
In direktem Bezug zu der von unserem Lokomotiv-Club103 betreuten Rheingoldlok E10 1239 stehen natürlich der FEK und die RhBG, da sie die farblich passenden –und teils Originalfahrzeuge von 1962 und teilweise betriebsfähig aufgearbeitet im Einsatzbestand haben. Näheres dazu ist über deren Homepage zu erfahren. Da sich diesbezüglich immer wieder Änderungen ergeben, wird hier nicht weiter darauf eingegangen
Deswegen sind hier überwiegend Fahrzeuge gezeigt, die an diesem Tag der offenen Tür nur zu Gast waren. Für die anderen Vereine und deren Arbeit und Exponate ist unbedingt ein eigener Besuch empfohlen.
An diesem Wochenende stand im Vordergrund mittels geeigneter Fahrzeuge die Kultur des Reisens darzustellen, die wohl kaum besser repräsentiert hätte werden können, als durch den „‘28 Rheingoldzug“ und den modernen DB-Rheingoldzug von 1962. Zu letzterem können wir die wieder rekonstruierte Lok E10 1239 des Bw Heidelberg beisteuern, zum 28er Rheingold hätte es einer S3/6 oder einer 01 oder der bad.IVh bedurft, die damals diesen Zug planmäßig beförderten. Leider gibt es dazu aktuell so gut wie kein Exponat.
Eine wichtige Anmerkung zu den folgenden Bildern: Eine Ausstellung wie zB „Tag der offenen Tür“ dient ja dazu, der breiten Öffentlichkeit die Vereinsarbeiten zu präsentieren und offenzulegen, wofür Spenden oder staatliche / kommunale Zuwendungen verwendet werden. Das heißt, dass die Besucher ein Teil der Ausstellung werden und beim Besuch fotografiert werden können. Dies geschieht NUR zur Darstellung der Veranstaltung und nicht um irgendwelche Besucher bloßzustellen oder ins Rampenlicht zu stellen. Dies gilt für alle Beiträge auf diese Homepage. Sollte sich jemand dennoch zu unrecht abgelichtet sehen, bitte ich die Kontaktaufnahme per mail mit dem Webmaster oder dem Verein dieser Seite, und das Bild wird entfernt.
So weit und hoffentlich so weit gut.
Beitragsbild
Beginnen wir mit dem Spaziergangdurch die Ausstellung, nachdem die Ausstellungsküche bestens für das leibliche Wohl gesorgt hat. Und irgendwie führte jeder Besichtigungsdurchlauf auf ein Kaffee, ein Kuchen, ein Bier, ein Wasser an der Bewirtung vorbei.
Stars der Veranstaltung dürften fraglos die frisch lackierten und in den Bestand der RhBG aufgenommenen Wagen und die vom Lokomotiv-Club103 eV bereitgestellte Originallokomotive E10 1239 gewesen sein. Abbild eines Luxuszuges, der einstmals alltäglich verkehrte. Zu den Wagen später mehr
Man beachte am linken Zugende die Feldbahn ……
…die Kinder durchs Gelände kutschierte , Entgleisung inbegriffen …. aber mit ein paar Handgriffen war das wieder geregelt
„Rheingold“ überall … dieser Wagen wurde aus einem 70erJahre IC-Großraumwagen umgebaut zu einem Gesellschaftswagen für den 83erRheingold
Aber auch in den 50ern wusste man, äußerst bequem und spektakulär zu reisen. Einstmals planmäßig auf der Nord-Süd-Strecke war dieser Wagen mit Rundum-Aussichts-Salon am Fahrzeugende und somit am Zugende eingesetzt. In den letzten Jahren aber nur noch in Sonderverkehren .
Auch in der weiteren Vergangenheit wusste man, äußerst komfortable Wagons herzustellen. Dieser Salonwagen stammt aus den 30er Jahren und war meist in Stabszügen der Regierungsherrschaften der 30er Jahre eingesetzt. Dennoch – sehr luxuriös
Aus den 70er Jahren stammt dieser interessante Wagen: ein 2.Klasse Restaurantwagen in grün/roter Lackierung = Spitzname: „Grüner Kakadu“, eingesetzt in ausgewählten Zugverbindungen des D- und FD-Netzes
In Ergänzung hierzu gab es entsprechende Wagen in blau/roter Lackierung, genannt „blauer Kakadu“, die meist im FD- und im TEE Netz zu finden waren
Ein Klassiker der DB seit den 50er Jahren : der Silberling ! hier repräsentiert durch den ausgezeichnet aufgearbeiteten Erst/Zweit-Klasswagen ABn703 31-53 199
Die letzten 6 Bilder zeigen Fahrzeuge, die das DB Museum Nürnberg, Standort Koblenz Lützel zur Verfügung stellte
Und nun, die Stammwagen des FEK, die leider nicht mehr betriebsfähigen Wagen, die CIWL Rheingoldwagen und die 28erRheingold
Die Geschichte der Wagen und die jeweilige Nummerngebung ist so umfangreich und vielfältig, dass es den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen würde. Deshalb informieren Sie sich bitte in der entsprechenden Fachliteratur
Ein paar Nummern kleiner aber nicht minder beachtenswert ist dieses Exponat und die anderen Fahrzeuge des Rheinischen Industriebahnen Museum (RIM)
Übrigens: im November 2015 war Baubeginn für ein neues ICE-Betriebswerk, das im Februar 2018 in Betrieb ging, auch für die Lokomotivunterhaltung. Das traditionsreiche, fast 150 Jahre alte Betriebswerk Köln Deutzerfeld wurde damit aufgegeben und in der Folgezeit abgerissen. Einer Sichtung im September22 zufolge befindet sich statt dessen nun dort nur noch ein Parkplatz !!!
Zwei Exemplare einer Maschinengattung: die E10, spätere Computernummer 110. Die rote Lok 115 152 ist nicht nur eine der ältesten Loks dieser Baureihe, sondern die älteste „Kölnerin“, die 1959 an das Werk Köln-Deutzerfeld ausgeliefert wurde, und dort immer beheimatet war bis zu ihrer Ausmusterung im Dezember 2006. Der Verein E10 eV konnte sie in Betreuung übernehmen und vor der Verschrottung retten Die Baureihenbezeichnung 115 bedeutet, dass sie in den letzten Betriebsjahren ihres Dienste für DB-Autozug versah
Hier noch mal ein Blick auf „unsere“ schnelle E10, deswegen die um 1000 erhöhte Loknummer: Rheingoldlok E10 1239
Dem aufmerksamen Betrachter ist das üppige Grün hinter den Maschinen aufgefallen. Nun – alles vorbei, denn hier entstand ab November 2015 das neue ICE Betriebswerk .
Schön, dass sich auch die Jugend, sogar Mädchen, für die historischen Maschinen interessieren und anstehen , um einen Blick auf das Innenleben der Lok nehmen zu können
Ein Rheingold de Luxe
Hinten der Barwagen ARDmh 85-92 002, der aus den 70er Jahren ursprünglich nur die rot/beige TEE-Lackierung trug und erst jetzt im Vereinsdasein an das 62er Rheingoldfarbschema angepasst wurde
Der mittige Wagen ist der aus 1962 stammende originale ADm 81-80 002, ein Glaskuppel-Aussichtswagen der ersten Bauserie
Und hinter der Lok ein 70er Jahre Gesellschaftswagen, der WGm 89-90 208, ebenfalls dem Farbschema des 62 Rheingold angepasst. Alle Wagen von der RhBG
Und an der Spitze natürlich die originale 62er Rheingold E10 1239 des LC103/DB
Zeitlich absolut nicht korrekt, farblich aber schon, und deswegen bildlich festgehalten. Mitglieder der militärischen Abteilung des Rheinischen Industriemuseum in historischer Uniform auf Kontrollgang
Auch in großen Museen liegt die Historie manchmal im Kleinen verborgen: Schienenschwellen verschiedener Hersteller – ist auch Eisenbahnhistorie
Nachtruhe macht sich breit, man trifft sich in der Küche zum Abendessen, nur ein paar Hobbyfotografen streunen noch durchs Gelände auf der Suche nach dem besonderen Abendmotiv
Alles blitzblank aufgeräumt und vorbereitet für den kommenden Ausstellungstag
Die Feldbahn wartet auf Mitfahrer
Letzte Sonnenreflektionen auf der E10 1239
Abendliches Stelldichein der Luxuszüge ….
UND DANN der nächste Morgen …. !!!!!
Regen ohne Ende und in überbordender Menge
Wer konnte, rettete sich in den „Rund-um-Köln-Rheingold“ und war trocken und beschäftigt
Einzig einer hielt die Stellung, unbeirrt und unentwegt drehte er mit den wenigen Passagieren seine Runden durch den strömenden Regen, der nur in der Vergrößerung wirklich zu erkennen ist
Auch nach dem Mittagessen, aus dem Lokschuppen gesehen :
aufrecht in der selbstauferlegten Pflichterfüllung, ein wahrer Held der Eisenbahn
Text und Bilder alle © GeWi