Die Aufarbeitung

103 226-7 im Aw Opladen zur optischen  Aufarbeitung

Nachdem der Lokomotiv-Club103 e.V die 103  226-7 als Vereinslok zur Pflege übertragen bekommen hatte, wurde umgehend mit der Aufarbeitung begonnen und konnte im Frühjahr/Sommer 2003 äußerlich wieder weitgehend in den Ablieferungszustand  zurückversetzt werden.

Bereits zur Ablieferung 1973 hatte die Lok ab Werk Einholmstromabnehmer und sie war während ihrer gesamten Einsatzzeit nie anders lackiert als rot/beige. Auch die Pufferverkleidung trug sie bis zum letzten Einsatztag, nun als Museumslok sollte sie diese auch nicht verlieren. Also waren markante Details einer 103 von vornherein erhalten geblieben. Einzig die ursprünglich angebrachte Schürze unter den Puffern fehlte und wurde bis heute nicht wieder angebracht.

Zahlreiche Arbeiten waren erforderlich und die folgenden Bilder sollen einige Einblicke dazu gewähren.

 

zur Eingangsuntersuchung gelangte 103 226 in den dafür vorgesehenen Bereich des Ausbesserungs- und Instandhaltungswerkes Opladen der DBAG. Wie die Delle beseitigt wurde, sieht man weiter unten.

 

als designierte Museumslok in Vereinshand musste die Lok zunächst dem Alltagsgeschäft im Werk weichen und wurde „außenbords“ untergestellt, immerhin einigermaßen witterungsgeschützt

 

die Einstellung in der großen Lokhalle erfolgte dann zu gegebener Zeit, mit  -aus Sicht des Jahres 2019- ebenfalls historisch wertvollen Fahrzeugen.

 

Inaugenscheinnahme zu den Arbeiten für den Abbau von Dachleitungen und der Einholmstromabnehmer

 

nach Ausbau der Lüftergitter war der „betriebsgerechte“ Zustand der Maschinen im Innenraum nur all zu deutlich erkennen. Auch hier stand viel Arbeit bevor.

 

hier einer der frisch aufgearbeiteten Stromabnehmer der 103 226

 

auch an Kasten und Rahmen waren die Arbeiten erfolgreich fortgeschritten, es folgen noch einige Spachtelarbeiten, vor allem an der Front erforderlich, und die Grundierung

 

hier ist das so ähnlich wie in einer Duschkabine, der alte Lack muss runter: danach ist man  „porenrein“ sauber, ideale Voraussetzungen für die  Grundlackierung. In der Spritzkabine erhielt 103 226-7 nun ihr neues „altes“ Farbkleid.

 

103 226-7 in ihrem neuen „alten“ Farbkleid nach der Lackierung im Aw Opladen

 

Ein bewegender Moment für Werk und Verein: als letzte Lokomotive die im Werk Opladen optisch aufgearbeitet wurde, verlässt 103 226-7 am 01. Oktober 2003 über die Schiebebühne die große Lokhalle des Werkes, das über hundert Jahre bestand.  So bleibt sie nicht nur als Vertreterin einer Loklegende erhalten, sondern auch als Zeugin der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter des Werkes.

 

Nichts rückt eine frisch lackierte Lokomotive so wirksam ins rechte Licht wie die Sonne. Im Außenbereich des Werks Opladen erstrahlt nun die frisch renovierte Vereinslok 103 226-7 interessant am Rande: die im Hintergrund stehende Lok 140 545 wurde zu Crash-Tests herangezogen, deshalb die ungewöhnlichen Markierungen. Sie wurde alsbald danach verschrottet, ein Schicksal, das nun „unserer“ Vereinslok erspart geblieben ist.

 

In der Folgezeit gehen nun die „Fein“arbeiten an der Lok weiter: neben einer kompletten Neulackierung im Führerraum 2 erhielt 103 226-7 auch wieder zB das ursprüngliche Fahrschalterhandrad.

 

Die frisch lackierte Rückwand von Führerraum 2

 

Die sogenannten „Fein“arbeiten zogen (und ziehen) sich in den Folgejahren bis heute wie ein roter Faden durch die Vereinsgeschichte und zeigen, dass die Vereinsmitglieder ihren selbst gewählten Auftrag zur „Erhaltung einer Lok der Baureihe 103 in bestmöglichen Zustand“ sehr ernst nahmen bzw weiterhin nehmen, wie der heute äußerst repräsentable Zustand der Lok verdeutlicht.

Dennoch: ohne offene Herzen und Ohren für die Vereinsanliegen seitens der Verantwortlichen und Werktätigen bei DBAG und Anderen in all den Jahren bei den beteiligten Dienststellen wäre dieses Projekt nicht realisierbar gewesen.

Deshalb auch von dieser Stelle ein großes und herzliches Danke dorthin vom Verein Lokomotiv-Club103 e.V.

alle Bilder  © Copyright by Lokomotiv-Club 103 e.V.

 

 

 

 

 

Verein zur Erhaltung der DB-Lokomotiven 103 226 und 110 239