– am 27.Mai 2012 von Köln nach Basel und zurück
über den „Rheingold“ ist ja schon viel geschrieben und abgebildet worden. Man muss ab er bedenken: DEN „Rheingold“ gibt es an sich nicht, sondern es sind mehrere, genauer gesagt deren fünf.
Der erste war der Salonwagen-Starzug der Belle Epoque von 1928, deswegen genannt der `28er-Rheingold.
Der zweite war nach dem zweiten Krieg der Erste-Klasse-Zug gebildet aus den blauen Schürzenwagen der 30er Jahre mit erhabenem Schriftzug „Deutsche Bundesbahn“
Der dritte dann war der moderne Rheingoldzug mit den neu gebauten Erste-Klasse-Abteil und Großraumwagen, dem Buckelspeisewagen und dem Aussichtswagen mit Glaskuppel von 1962, der am 27.Mai 1962 seinen Dienst aufnahm. Er wurde später zum TEE der DB
Der vierte im Bunde war der TEE Rheingold der DB ab 1983 mit Flügelzug nach München und abseits der Stammstrecke. Ihm war kein langes und kein berühmtes Leben beschieden.
Der fünfte Rheingold war dann der Zug der DB/DBAG –Historische Verkehre- der in den 90ern und bis heute (2020) in den privat geführten AKE-Rheingold mündete und mit dem modernen, aber ehemaligen DB/DBAG Wagenmaterial durchgeführt wird/ wurde.
So gesehen hatten –und dank einigem Engagement von Vereinen ..haben..- also etliche Generationen „ihren“ Rheingoldzug – bis heute.
Hier soll aber nur auf den Zug von 1962 eingegangen werden, denn der hatte in diesem Jahr 2012 sein 50tes Jubiläum. Das war Anlass genug, mit den noch vorhandenen Originalfahrzeugen von 1962 und den angepassten Wagen einen Sonderzug am 27.Mai 2012 auf der alten Stammstrecke Köln-Mannheim-Basel und retour durchzuführen.
Bekanntlich werfen bedeutsame Ereignisse ihre Fahrzeuge voraus … ähhmm… wovon folgende Bilder Zeugnis geben sollen …
Zwischen Köln-Nippes, dem Standort der Wagen, und Köln-Deutz, dem Standort der Lokomotive, sowie dem Betriebsbahnhof Köln als Servicestation erfolgten nun einige erforderliche Leerfahrten zur Versorgung des Zuges für die Sonderfahrt.
Beginnen wir mit dem „Klassiker“ (oder ein anderes kölsche Dreijestirn) das so tausende Reisende wenig bewusst wahrgenommen haben:
Dom – Rheingold E10 – Haupbahnhof ….
Die nächsten drei, vom Verein FEK und Rheingoldzug wieder aufgearbeiteten originalen Hauptakteure von 1962 :
vlnr: ein 1.Klasse Abteilwagen, ein Aussichtswagen 1te Bauserie, der letzte existierende Buckelspeisewagen
… der Zug im Bahnhof Köln Deutz
Mit wievielen Originalfahrzeugen von 1962 ? richtig –fünf-
Natürlich die Lok, und in Reihenfolge, die Wagen 5, 6, 7 und 8
Morgens am Jubiläumstag, 27.05.2012, die Sonne wollte nicht mitjubeln …
die klassischen Motive, auch schon vor 50 Jahren: der Bahnhof Oberwesel
Und hier mit Kirche in Oberwesel
Der nächste Klassiker – Bacherach
der wenig später umgebaut und modernisiert wurde
südlich von Mainz werden die nicht modernisierten oder alten noch vorhandenen Motive merklich weniger, doch das alte badische Bahnwärterhäuschen bei Oftersheim wurde durch die Jahre gerettet, und sogar die Oberleitungsanlagen sind noch die Erstaustattung von 1959.
Der Autofokus konnte sich mit den miserablen Lichtverhältnissen nicht anfreunden und versagte die Bildschärfe …
Da das Bild nicht unbedingt zum langen Betrachten einlädt, eine Bemerkung zum Zug:
Der sogenannte Buckelspeisewagen konnte nicht im Zugverband (meist beim Aussichtswagen) eingereiht werden, da die Umbauten bei Küche und Restauranteinrichtung noch nicht vollständig abgeschlossen waren und er somit von den Reisenden nicht begangen werden konnte. Er sollte aber im Jubiläumszug unbedingt mitlaufen, und so blieb nur die Einreihung an einem Zugende übrig.
Auch in Karlsruhe Hagsfeld wusste das Licht noch nicht wirklich zu begeistern:
Je südlicher, desto hell, wie hier in Rastatt Hbf
Und in Kollmarsreute war dann endlich Jubiläumswetter
Die Lichtverhältnisse machten Lust auf mehr Fotografien, und so ging es nach Basel Badischer Bahnhof, für den Jubiläums-Rheingold war das der Zielbahnhof
Lokomotivgenerationen, die sich so auch noch nie begegnet waren.
Noch schnell ein Bild des Zuges in Basel bad.Bf vom Lokführer (so tolle Sonne hatten sich so viele Film- und Fotofreunde am Tag gewünscht…)
Tja, und was soll man sagen – in der Paradekurve bei Kollmarsreute war dann wieder Licht aus …
Und da nach Norden hin das Licht nicht viel besser wurde, endet der Bilderbogen hier an den Hängen des südlichen Schwarzwaldes.
by GeWi
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